Eisen
Die Bedeutung von Eisen im Körper
Eisen ist ein Spurenelement, ähnlich wie Magnesium, Chlor, Natrium, Schwefel und andere. Diese Mineralsalze sind von entscheidender Bedeutung für das reibungslose Funktionieren des menschlichen Körpers und aller Lebewesen im Allgemeinen.
Im Gegensatz zu den Makroelementen wie Wasserstoff, Sauerstoff oder Kohlenstoff, die in größeren Mengen vorkommen, sind Spurenelemente in sehr geringen Mengen im Körper vorhanden, oft weniger als 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Trotz ihrer geringen Menge sind Spurenelemente von grundlegender Bedeutung. Sie erfüllen zahlreiche Funktionen, darunter die Unterstützung bei der Bildung von Enzymen, die Förderung der Muskelkontraktion und die Mitwirkung an der Energieerzeugung. Zudem sind sie Bestandteile verschiedener Körperteile wie Knochen, Zähne und Hämoglobin. Eisen ist ein Bestandteil des Hämoglobins und spielt eine entscheidende Rolle beim Transport von Sauerstoff durch die roten Blutkörperchen im Blut. In geringeren Mengen dient es auch der Speicherung von Sauerstoff und unterstützt die ordnungsgemäße Funktion verschiedener anderer Zellen im Körper. Es existieren zwei Hauptarten von Eisen: Häm-Eisen, das hauptsächlich in Fleisch und Fisch zu finden ist, und Nicht-Häm-Eisen, das in Gemüse und Milchprodukten vorkommt. Ersteres wird effizienter absorbiert als letzteres, und beide werden während des Verdauungsprozesses dem Körper zugeführt.
Eine (sehr kurze) Erklärung der Eisenwerte
Im Laborbericht des Arztes finden sich verschiedene Werte, die mit dem Eisenhaushalt zu tun haben. Nicht jeder ist für Patienten einfach verständlich, die meisten sagen nur den Ärzten wirklich etwas. Zwei Werte sind besonders wichtig und dazu noch leicht zu verstehen.
Hämoglobin - Das "arbeitende" Eisen
Ein Laborwert, den Ärzte oft einholen, ist das Hämoglobin - also
das im Blut zirkulierende "aktive" Eisen, also das, welches
aktuell seiner Arbeit nachgeht, nämlich Sauerstoff in die Zellen
zu transportieren. Wenn dieses zu niedrig ist, kommt nicht mehr
genug Sauerstoff an, was die typischen Symptome mit sich bringt
wie Müdigkeit und Blässe.Der Normwert im Blut sollte 8,4 - 10,7
mmmol/l betragen. So die aktuelle "moderne" Schreibweise, die
leider kaum ein Patient versteht. Früher war die verständlichere
Schreibweise Gramm pro Liter bzw. g/dl üblich, die auch Laien
besser nachvollziehen können und die deshalb heute auch noch oft
in Patienteninfos verwendet wird. Hier die aktuellen Werte in
g/dl, die bei Mann und Frau verschieden sind:
Normale Werte für Hämoblobin - Männer: 13-18 g/dl, Frauen: 12-16 g/dl. Gesundheitlich kritisch wird es, wenn diese Unterschritten werden, dann spricht man von einer Anämie (Blutarmut).
Ferritin - Der Eisenspeicher
Eisen ist extrem wichtig im Körper, daher kann sich dieser nicht
darauf verlassen, dass es schon ausreichend regelmäßig mit der
Nahrung kommt, sondern er muss sich seinen eigenen Puffer bzw.
Speicher anlegen, damit er jederzeit genug Eisen für Hämoglobin
zur
Verfügung hat.
Auch für diesen Speicher gibt es einen Normwert. Der Körper ist
bestrebt, den Hämoglobinwert immer gleich zu halten, das heißt,
erste Hinweise für die Gefahr eines Mangels findet man im
Eisenspeicher. Auch wenn der Hämoglobinwert noch in Ordnung ist,
kann der Speicher bereits bedenktlich geleert sein. So hat man die
Chance, einem teils ziemlich gefährlichen Eisenmangel rechtzeitig
entgegen zu wirken.
Der Normalwert für Ferritin - Männer: zwischen 20 und 250
μg/l. Frauen vor den Wechseljahren: zwischen 10 und 120 Mikrogramm
pro Liter (μg/l), danach gleichen sie sich dem Wert für Männer an.
Weiterhin wichtig ist Transferrin, welches das Eisen zwischen Verdauung und Ferritin bzw. zwischen Ferritin und weiteren Stationen transportiert. Aus Gründen der Übersicht und Verständlichkeit sparen wir uns an dieser Stelle eine Erklärung, ein Verständnis von Hämoglobin und Ferritin genügt für den Normalanwender.
Diese Erklärung ist sehr vereinfacht und kann eine Analyse durch den Arzt nicht ersetzen!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Ärzte genauere Tests
verweigern, vielleicht weil sie es nicht für nötig halten oder weil
sie generell alles um das Thema Mikronährstoffe für
unwisschenschaftliche Esoterik halten oder auch, weil sie schlicht
keine Ahnung haben und das dadurch verschleiern wollen, dass sie
behaupten, es wäre unnötig.
In dem Fall können unsere Kunden gerne selbst tätig werden und den Eisentest
von Medivere nutzen.
Sollte dieser sehr abweichende Werte zeigen, sollte aber auch immer
noch einmal ein Arzt befragt werden - Und falls sich der eigene Arzt
weigert, sollte man evtl. über einen Arztwechsel nachdenken!
Es gibt nämlich eine Vielzahl von Krankheiten, welche diese Wert
auch beeinflussen können und die teilweise sehr ernst sind. So etwas
muss unbedingt abgeklärt sein, bevor man an die Lösung des Problems
geht.
Anhängend noch 2 Beispiele für Laborberichte.
Beispiel 1: Hämoglobin niedrig aber gerade noch gut, Erythrozyten (welche den Sauerstoff transportieren und die zu 90 % aus Hämoglobin bestehen) ebenfalls am unteren Level. Ferritin aber schon im Mangel.
In dem Fall fühlt man evtl. noch nichts bzw. eventuell leichte Erschöpfbarkeit und sollte seinen Eisenspeicher schleunigst auffüllen, je nach sonstiger Ernährung (Fleisch oder nicht Fleisch) auch mit mittelhoch dosierten Nahrungsergänzungen (7-14 mg je Tagesportion).
Beispiel 2: Ferritin und Hämoglobin sind bereits stark im Mangel, vom Betreffenden auch gut spürbar mit ständiger Müdigkeit (Blässe ist nicht immer ein sicherer Hinweis).
In dem Fall ist zuerst der Arzt gefragt. Er muss die Ursache für
den
Mangel finden, z.B. extrem einseitige Ernährung oder
Dauerblutverluste wegen gynäkologischer Probleme oder
Darmentzündung, und diese medizinisch behandeln.
Auch ist eine schnelle Behebung durch Eiseninfusionen evtl.
wichtig,
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel wirken eher mittel- bis
langfristig.
Erst wenn das alles geklärt, abgesichert und behandelt ist, sollte man eigenständig aktiv werden, z.B. mit Nahrungsergänzungsmitteln. Selbstbehandlung ganz ohne Arzt ist hier nicht mehr empfehlenswert!
By the way: Wirklich krankenhausrelevante Ereignisse wie chronische Entzündungen oder Tumore gehören immer in die Hand eines Arztes. Für weniger drastische Probleme kann ein engagierter und gut ausgebildeter Ökoptrophologe, Heilpraktiker oder Osteopath (die neuerdings auch alle die Heilpraktiker-Qualifikation nachweisen müssen) aber oft der bessere und vor allem meist geduldigere Ansprechpartner sein!